Piega Premium 3.2 Standlautsprecher Vergleich
Vergleich des Piega Premium 3.2
Da der Swiss Skyscraper nur 16 Zentimeter breit ist und ungefähr einen Meter hoch, erscheint er als ein ziemlich abgemagertes Modell. Die Stand Lautsprecher von Piega, Premium 3.2 verkörpern somit eher schlanke Wolkenkratzer als normale Lautsprecher.
Natürlich stellt sich nun die Frage, ob diese Art von Design auch einen tollen und umfangreichen Sound erzeugen kann.
*zur EMPFEHLUNG: Canton GLE 490*
Kurze Antwort: Absolut, auf jeden Fall. Mit Einstufung: sehr gut
Da das Gehäuse beim Vergleich nicht mit Rüttel Orgien und Dröhnen reagiert hat, kann das Gehäuse der Serie Premium 3.2 auf jeden Fall mit sehr gut bezeichnet werden. Das sehr schöne elegante schwarz eloxierte Design überzeugt absolut beim ersten Blick Denn wenn man diese Premium Serie mit anderen Modellen des Herstellers vergleicht, stechen die Premium 3.2 in diesen Punkten absolut positiv hervor. Als Kontrast bietet sich hier das Aluminium Silber für hellere Zimmer an.
Wer sich den Musikgenuss mit geschlossenen Augen hingibt, wird mit Sicherheit glauben vor Kühlschrank großen Musikboxen zu sitzen. Wer sich eine gute Stimmung gönnen möchte, der legt einfach seine CD in den Marantz-Player und schon kann der Tag kommen. Die fetten und satten Bässe von diversen Liedern werden ganz sicher die Zwerchfelle durchschütteln. Wer es lieber ruhiger mag, der wird bei Sopran und Tenor Saxophonen ganz auf seine Kosten kommen. Auch die Bass Klarinette kommt stimmungsvoll und einschmeichelnd herüber. Wer den Hörtest in einem eher kleinen Abhörraum vornimmt, wird fest stellen, dass zum Beispiel Donald Fagens Nightfly absolut dynamisch und brillant klingt und absolut begeistert. Denn obwohl wir hier über tiefe Bässe verfügen, klingt die Aufnahme nicht satt und fett. Im Gegenteil, sie klingt rank und schlank. Aber es gibt eben auch andere Aufnahmen, wie zum Beispiel die SACD Yellow Jackets (Heads Up HUSA 9097), die ganz anders abgemischt wurde. Aber auch klassische und ernste Klänge können überzeugen, nach diesem kleinen Ausflug zu Rock und Jazz Klängen.
Die Premium 3.2 liefert echte Klangpräzision. Hier wird von den Marantz Komponenten umwerfendes zu Gehör gebracht. Auch Stimmen klingen umwerfend, keineswegs rau. Zischlaute treten nicht in den Vordergrund, wie man es von sehr vielen pseudo-analytisch klingenden Boxen her kennt. Dort hat der Klangtuner nur den Hochtonbereich absolut angehoben.
Wer bei Mozarts Klavier Trios auf der Harmonia Mundi SACD mit dem Guraneri Trio Prague auf den wohlig warmen good old British Sound steht, der hat hier auf das falsche Pferd gesetzt. Hier ist lediglich eine unglaublich tolle Feinzeichnung des LDR-Bändchens im Gange, die auch jede noch so kleine Farbveränderung zu Gehör bringt, daran schuld. Deshalb bedeutet es nicht, dass in den Höhen die Boxen überspitzt klingen werden. Es bedeutet nur, dass man bei mäßig gut aufgenommen Aufnahmen davon genervt wird und bei absolut perfekten Aufnahmen 100 Prozent genießen kann.
Perfekt für Orchester
Wer sich nun auf große orchestrale Werke konzentrieren möchte, der wird feststellen, dass diese weiträumigen Klänge mit der Premium 3.2 absolut ankommen. Das Sinfonie Orchester spielt im Fortissimo auf und der Zuhörer kommt voll und ganz auf seinen Genuss. Durch die tolle Anpassung des Bändchens an die umfangreichen Basschassis, werden die zarten Bläser-Passagen im Pianissimo mit den wundervollen Tönen der Streicher vermischt.
Auch zum Beispiel der bekannten Telarc SACD (SACD-63562) mit Ray Brown und Russell Malone, sowie Monty Alexander bringen den Zuhörer mit der bekannten Gitarre von Russel Malone und dem tollen Bass von Ray Brown ins absolute schwärmen. Wodurch nun auch der kammermusikalische Jazz betrachtet worden wäre.
*zur EMPFEHLUNG: Canton GLE 490*
Manch einer glaubt, dass früher alles besser war
Echte HiFi Liebhaber sind auch heute noch schwer begeistert von den guten alten Zeiten, als die Technik noch analog war, mit wundervoll großen Boxen, so groß wie Kühlschränke. Hier galt der Glaube, dass die Investition in solche Boxen eine einmalige Anschaffung ist, also genauer gesagt, für das ganze Leben. Denn immerhin war der Sound beeindruckend und kam aus diesen großen Bass-Membranen. Man dachte damals, dass dieser Sound für immer über allen Sounds stehen würde. Vielen Frauen waren aber diese Kühlschrank große Boxen ein Dorn im Auge und es geschah wohl an einigen Orten so, dass die Männer vor die Wahl gestellt wurden, entweder sie oder diese Monster Boxen. Es gab wohl nur einige wenige Frauen, die aus Liebe zu ihrem Mann diese Kult Boxen akzeptierten. Sicherlich entschieden sich nur ein paar Männer für diese Kult Boxen anstatt für ihre Frau. Eine andere Wahl waren dann die kleineren Boxen, die aber auch einen kleineren mageren Sound erzeugten. Mit diesen Boxen begnügten sich wohl viele Männer. Erst nach und nach kam aus den USA der Begriff „WAF“ zu uns herüber. Diese drei Buchstaben hatten eine ganz witzige Bedeutung „Woman Acceptance Factor“. Mit diesen drei Buchstaben änderte sich auch das eigene Wohnzimmer, denn es wurde eine ganz einzigartige Art von Lautsprechern designet.
Nach dieser Entwicklung kamen die Säulen. Diese Konstruktion eroberte nun auch die Herzen der Frauen. Doch der Sound hatte leider unter der neuen Konstruktion gelitten. Da man aber der holden Weiblichkeit gerecht werden wollte und ein Soundsystem mit besserem Klang produzieren wollte, wurde die Säulenbox weiter entwickelt. Dies hat nun endgültig zur Folge, dass die Säulenlautsprecher die alten viereckigen Kasten um Längen schlagen. Durch die wenigen Reflexionen bei den Gehäusekanten und deren Wände bekommen die Mittel- und Hochtöner eine freie Abstrahlung. Dadurch entsteht ein sehr offenes und weiträumiges Klangbild. Diese kann bei guten Boxen frei und stabil im Abhörraum zu hören sein.
Das Fazit
Eine Box ist nur so gut, wie auch die Aufnahme, die abgespielt wird. Also wenn man die Frage beantworten möchte, ob schlanke Boxen wirklich einen satten und fetten Sound erzeugen können, so sei gesagt, ja. Wenn man aber eben auch das beste Material an Sound dort abspielt. Wer nun aber einen besonders fetten Sound erwartet, dem sei gesagt, dass Freunde tiefer Orgelbässe schon auf ihre Rechnung kommen, weil der Bass zwar schlank aber auch tief sein wird. Die Piega Premium 3.2 hat nicht nur ein äußerst elegantes Erscheinungsbild, gekoppelt mit einem sehr anspruchsvollen WAF, sondern auch eine Ausgewogenheit und eine Breitbandigkeit, mit einer wundervollen Feinzeichnung. Wir empfehlen für ein Sounderlebnis eine Verstärkerleistung von 150 Watt für Sie. Diese Feinzeichnungen kommen dann eben nicht nur bei HiRes-Aufnahmen zur Geltung, sondern auch dann wenn man sich eine sehr gute CD anhört.
*zur EMPFEHLUNG: Canton GLE 490*
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