Standlautsprecher für Heimkino im Vergleich
Standlautsprecher für Heimkino Vergleich
Ein Heimkino besticht durch einen guten Klang. Ein Film wird erst bei einem perfekten Zusammenspiel von Ton und Bild zu einem wahren Erlebnis. Um mitgerissen zu werden, muss man das Gefühl haben, vom Raumklang umgeben zu sein. Verstärker und Lautsprecher sind für die Optimierung des Klangs zuständig. Zur Schaffung dieses Raumerlebnisses bietet die heutige Technik mehrere Möglichkeiten an. Dies ist davon abhängig, wie viel Platz zur Verfügung steht, wie viel man ausgeben möchte und welche Ansprüche an das Audio System gestellt werden.
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Kleine Boxen-Sets im Vergleich:
Bevor man sich sein eigenes Heimkino anschafft, ist es wichtig zu überlegen, wie viel Platz diesem Hobby zur Verfügung steht. Standlautsprecher mit einer beeindruckenden Höhe und große Subwoofer sind z.B. für ein kleines Wohnzimmer kaum zu empfehlen. Die Raumakustik könnte mit dieser Hifi-Variante nicht optimal genutzt werden. Grundsätzlich gilt: Dröhnende Geräusche im tieffrequenten Bereich sind umso wahrscheinlicher, je kleiner der Raum ist.
Der Käufer wäre in diesem Fall mit einer Soundbar oder einem kompakten Boxen-Ensemble besser bedient. Große Audio-Systeme sind bei größeren Räumen empfehlenswert. Systeme dieser Art können durchaus auch mal aus 9 Lautsprecherboxen plus Subwoofer bestehen. Ein leistungsstarkes Mehrkanal-Set kann jedoch durchaus seinen Preis haben. Ein paar Tausend Euro sind für einen Blu-ray-Player, Kabel, Verstärker und Lautsprecher schnell ausgegeben. Dafür erhält man eine hervorragende Klangqualität.
Unsere Empfehlung für Heimkino:
Der Receiver
Klangeinstellungen und die Verwaltung von Geräten wie Satelliten-Empfänger und Blu-ray-Spieler übernimmt der Receiver. Dieser Mehrkanal-Verstärker ist auch unter dem Namen AV-Receiver bekannt und dient als Zentrale des Heimkinos. Zur Verwandlung der Mehrkanal-Datenströme vom Zuspieler benötigt man einen geeigneten Raumklang-Decoder.
Bei Blu-rays werden hochauflösende Tonformat-Standards von DTS und Dolby verwendet. Im Vergleich zu den Vorgänger-Codecs ist die Soundqualität durch die hohe Bit-Tiefe und Abtastrate besser. Um in diesen Genuss zu kommen, werden jedoch kräftige Verstärker und hochwertige Boxen benötigt.
AV-Receiver bieten nicht nur Audio-Funktionen, sondern auch eine Videosektion. Dies ermöglicht einen zeitgleichen Empfang von Ton- und Bildsignalen über eine einzige Leitung (HDMI) vom Quellengerät, welches es dann an den TV weiterleitet. Die benötigten Leistungsreserven des Verstärkers hängen von der Auswahl der Lautsprecher und der Größe des Hörraums ab. Generell kann man sagen: Zu viel Leistung ist besser als zu wenig.
Einen Netzwerk-Anschluss durch ein Kabel oder sogar Funk gibt es bei vielen Geräten. Dadurch können tausende Internet-Radiostationen genutzt werden. Außerdem kann dann Musik von einem PC oder einem Netzwerkspeicher abgespielt werden. So mancher Hifi-Hersteller integriert bereits die AirPlay-Funktechnik von Apple in die Geräte.
Eine kabellose Übertragung zum AV-Receiver ist dann vom iPod Touch, iPad oder iPhone möglich. Receiver mit leichter Bedienung sind empfehlenswert um den Überblick über die Vielzahl an Funktionen zu bewahren. Aktuelle Verstärker liefern ein grafisches Bildschirmmenü zur Anzeige und Veränderung von Einstellungen.
Auf der Suche nach dem geeigneten Lautsprecher
Die Lautsprecher bestimmen die Klangqualität, daher lohnt sich hier jeder Cent. Die Auswahl der Boxen sollte demnach gut durchdacht werden. Wer auf den Geldbeutel achten muss, sollte Qualität der Quantität vorziehen. In 2 gute Lautsprecherboxen ist weitaus besser investiert als in 5 nicht so gute. Generell kann man sich an der Regel orientieren, dass Blu-ray-Player, Kabel und Verstärker zusammen niemals mehr kosten sollten als das Boxen-Set.
Soundbars
Soundbars sind eine gute Lösung, wenn man Platz sparen muss und eine Abneigung gegen Kabel hat. Die schmalen Geräte haben für gewöhnlich ein stereofones Lautsprechersystem und finden ihren Platz direkt unter dem TV. Eine direkte Verbindung des Systems mit TV-Empfänger und Blu-ray-Player ist durch den integrierten Verstärker mit Surround-Decoder möglich.
Besondere Algorithmen werden verwendet, um den Raumklang zu schaffen. Beispielsweise SRS Tru-Surround oder Dolby Virtual Speaker werden dazu genutzt. Den Raumklang eines gewöhnlichen Boxen-Sets simulieren Soundbars folgendermaßen: Signale von Tonalität, Phase und Lautstärke werden gezielt transformiert.
Gelegentlich ist dieser Effekt jedoch praktisch nur bedingt erfolgreich umsetzbar, da dies sehr von der Akustik des Wohnraums abhängt. Soundbars sind also eine gute Alternative zu herkömmlichen Surround-Sets, wenn man Platz sparen muss/ will. Jedoch müssen in Sachen Raumklang und Leistungsfähigkeit Abstriche gemacht werden.
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2.1-Lautsprecher-Set
Ein Subwoofer und 2 kompakte Säulen- oder Satellitenlautsprecher bilden ein 2.1-Lautsprecher-Set. Viele Audio Hersteller bieten es mit einem Blu-ray- oder AV-Receiver im Gesamtpaket an. Die klanglichen Vorteile eines Surround-Sets werden somit mit einem platzsparenden System vereint. Abermals werden Effekt-Algorithmen wie Dolby Virtual Speaker oder SRS TruSurround XT genutzt; Raumklang wird dadurch aus zwei Lautsprechern erzeugt.
Wer nur begrenzt Platz hat, Kabel scheut, aber dennoch nicht auf eine Heimkino-Atmosphäre verzichten möchte, ist mit einem 2.1-System gut bedient. Die Lautsprecher-Sets übertreffen Soundbars meist beim Thema Musikwiedergabe aufgrund ihrer typischen Stereo-Anordnung.
Surround-Set
Das diskrete Boxen-Ensemble kreiert einen imposanten Raumklang. Benötigt werden hierfür mindestens 5 Lautsprecher, ein Subwoofer, ein Blu-ray-Player und ein Mehrkanalverstärker. Das 5.1-System wird klassisch aufgestellt: je eine Box hinten links und rechts, eine mittig und je eine Box vorne links und rechts. Wenn im hinteren Teil des Raumes klassische Direktstrahler genutzt werden, muss man darauf achten, dass die Hochtöner der Lautsprecher auf Höhe der Ohren sind.
Für eine ideale Audio-Wiedergabe wird folgendes empfohlen:
• Je größer die Bass-Membranfläche, desto besser
• Einmess-Automatiken sollten kritisch hinterfragt werden
• Bei Audio Equipment geht Qualität vor Quantität
• Hochtöner auf Ohrhöhe bei konventionellen Lautsprechern
• Guter Klang braucht Platz
• Lautsprecher entscheiden den Klang: jeder Cent lohnt sich
• Einen Verstärker mit zu viel Leistung gibt es nicht
• Dipol-Surround-Lautsprecher sind gut für 80% aller Wohnräume
Dipol-Boxen werden 50-80 cm über dem Kopf an die Wand montiert. Das Klangbild wirkt diffus bei bipolaren Dipol-Lautsprechern. Dies entsteht durch eine Schall-Abgabe nach hinten und vorne. Durch den Center wird im vorderen Teil des Hörraumes der Sprachkanal wiedergegeben. Gesang und Gesprochenes wird durch den Speziallautsprecher übertragen. Dieser ist mittig unter der Leinwand oder dem TV platziert. Bildnah aufgestellt, lässt er Filmdialoge unabhängig vom eigenen Sitzplatz mittig wirken.
Tonale Wiedergabefehler bei Stimmfrequenzen werden vom Menschen sehr fein wahrgenommen und als unangenehm empfunden. Ein gutes Rundstrahlverhalten kann hier für eine tonale Neutralität bei Gesang und Sprache sorgen. Der Center benötigt hierfür eine vertikale Mittelhochton-Chassis-Anordnung. Ist dies aufgrund der Bauweise nicht machbar, bietet so manches Unternehmen sog. 2,5-Wege-Systeme an. Somit kann eine Vermeidung phasenbedingter Pegeldifferenzen unter horizontalen Abhörwinkeln vom Hersteller garantiert werden.
Kaufberatung zu Surround-Sets mit Standlautsprecher:
Die eigenen Ansprüche entscheiden darüber, welche Hauptlautsprecher im vorderen Teil des Raumes benutzt werden. Eine erkennbare Grundtonschwäche ist oftmals bei schlanken Säulenlautsprechern durch die kleinen Konustöner gegeben. Jedoch ist zu beachten, dass sie durch ihr dezentes Erscheinen nicht aufdringlich wirken. Wird auf die akustische Ankopplung des Subwoofers geachtet, können voluminösere Modelle einen besseren Klang bieten. Da Kompaktboxen nur eingeschränkt Tiefbass tauglich sind, sind sie auch weniger anspruchsvoll.
Subwoofer
Da man sowohl den Körper- als auch den Hörschall wahrnimmt, beginnt mit dem Subwoofer der Spaß erst richtig. Die Membranfläche muss für die Wandlung des sog. LFE-Effektkanals ausreichen. 80% der Energie eines mehrkanaligen Boxen-Sets werden im Bassbereich verbraucht. Ein großer Tieftöner und eine starke Endstufe sind beim Subwoofer daher unerlässlich.
Aufstellung und Ausrichtung der Lautsprecher
Hifi-Geräte sollten von Beginn an optimal ausgerichtet und eingestellt werden. Beim AV-Receiver müssen im Lautsprecher-Menü Lautstärke und Laufzeit eingestellt werden. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Abstände zwischen Boxen und Hörern muss diese Einstellung für alle Kanäle extra erfolgen. Ein Metermaß, ein Pegelmesser und der Signalgenerator des AV-Receivers sind für die Justierung nötig.
Simpler scheinen hier zunächst die automatischen Einmesssysteme neuerer Verstärker. Die Systeme sind von der Akustik und Geometrie des Hörraums abhängig, liefern meist ein gutes Ergebnis, funktionieren jedoch nicht immer. Daher sollte man ihren Einsatz auch kritisch hinterfragen. Der Geschmack entscheidet letztendlich. Insbesonders bei der Meinung über die optimale Bass-Lautstärke scheiden sich die Geister.
Praxis: Akustische Optimierung im Heimkino
Die Übergangsfrequenz zwischen Satelliten und Subwoofer stellt ein schwieriges Thema dar. Die Werteeinstellung im AV-Receiver ist von den Lautsprechern abhängig. Generell kann man sagen: die Trennfrequenz nimmt mit der zunehmenden Größe der Frontlautsprecher ab.
Zur Minimierung von Phasen-Auslöschungen im Übernahmebereich sollte man folgendes beachten:
Die Filtereinstellungen sollten bei Standlautsprechern mit großem Volumen und einem imposanten Subwoofer 60 Hertz nicht übersteigen. Eine Trennfrequenz von 80 Hertz ist bei Satelliten mittlerer Größe ratsam. Übergangswerte zwischen 120-180 Hertz eignen sich für kleine Satellitenwürfel.
Den Sound kann man außerdem justieren, indem man die Boxen neu ausrichtet. Wirkt die Klangfarbe eher matt, ist es ratsam, die Boxen zum Hörer hin zu drehen („Anwinkeln“) und somit die Klangqualität zu optimieren.
Für akustische Verbesserungen im Bassbereich hat man folgende Möglichkeiten
Man stellt den Subwoofer auf den Hörplatz, dreht ein Lied mit kräftigem Bass laut auf und sucht im Raum nach der Stelle mit dem besten Sound. Dort sollte, wenn möglich, der Subwoofer aufgestellt werden.
Eine andere Option sind Subwoofer mit integrierter Klangkorrektur. Hier kommt ein Aktivmodul mit justierbarem Soundprozessor zum Einsatz. Bei den Korrektur-Einstellungen kann man seinem eigenen Gehör vertrauen und diese manuell vornehmen oder überlässt die automatische Ermittlung einem Messmikrofon.
Fazit der Standlautsprecher für das Heimkino
Wer nicht bereit ist, seine Ansprüche in Sachen Klangqualität etwas zurückzuschrauben, braucht ausreichend Platz für sein Heimkino-Ensemble.
Wem eine platzsparende Lösung lieber ist, der ist mit Soundbars und 2.1-Systemen gut bedient. Dies muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.
Marken wie Yamaha, Magnat, Heco, Canton, Nubert und Teufel bieten eine Vielzahl an Produkten an. Wer noch eine Frage, z.B. zur Thematik Standlautsprecher, hat, hat mehrere Möglichkeiten: Twitter, Beiträge auf Facebook, Beiträge im Forum über Standlautsprecher Vergleiche und FAQ, Newsletter über interessante Produkte, aber auch der persönliche Kontakt vor Ort. Hier kann man hören, wie der Artikel letztlich klingt, kann Fachleute fragen, sich über verschiedene Themen informieren, sich vom Design überzeugen, Zubehör wie Kopfhörer ausprobieren, den Service genießen, den Preis der Produkte vergleichen und evtl. letztendlich die Hifi-Anlage kaufen. Egal für welche Hilfe man sich entscheidet – das Ergebnis zählt.